Mit Kindern raus in die Natur.
inkl. Spiele und Malvorlage
Im Frühling erwacht die Natur zu neuem Leben
Jetzt beginnt eine spannende Zeit, in der die Kinder die verschiedenen Arten von Insekten kennenlernen können.
Wenn das Wetter wärmer wird, beginnen die Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und unterschiedliche Käfer
in der Luft zu summen und wecken sofort die Neugier der Kleinen.
Der Spaziergang
Spaziergänge gehören in den Alltag des Kindergartens. Dabei sollten sie nicht immer nur zweckgebunden sein,
z.B. der Verkehrserziehung dienen oder um an ein bestimmtes Ziel zu gelangen. Spaziergänge zum Entdecken
sind selten, obwohl es so viele Formen gibt.
Spaziergang ohne Ziel
Es regnet nicht, also gibt es keinen Hinderungsgrund zum Spazierengehen.
An der Kindergartentür entscheiden die Kinder, in welche Richtung es gehen soll.
Schon nach kurzer Zeit werden sich „Hindernisse“ in den Weg stellen (Baustellen, Gartenarbeiter oder
einfach nur eine schön blühende Blume), die von den Kindern bestaunt, erklärt und genau untersucht werden.
Wiederholungsspaziergänge
Viele Spaziergänge sollten in kürzeren oder längeren Abständen wiederholt werden, denn so können
die Kinder die Veränderungen in der Natur ganz bewusst beobachten.
Vielleicht gibt es ganz in der Nähe des Kindergartens einen auffälligen Baum wie eine Platane.
Die Kinder kennen den großen Baum. Im Sommer spendet er viel Schatten, und im Herbst sammeln
die Kinder gerne die langstieligen großen bunten Blätter.
Eine gute Gelegenheit, die Kinder zu weiteren Beobachtungen auf ihren Spaziergängen zu motivieren.
Spaziergang mit Aufgaben
Verlockend für Kinder ist es auch, wenn sie einen Auftrag mit auf den Weg bekommen.
Ein Kind achtet auf gelbe Blumen, ein anderes auf Käfer oder Regenwürmer.
Jede Entdeckung wird der ganzen Gruppe gezeigt. Wahrnehmung und Beobachtung werden dabei in ganz
besonderer Weise geschult, da Kinder lernen, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen.
Bei einem solchen Spaziergang lautet vielleicht auch der Auftrag,
nach den gelben Löwenzahnblüten zu schauen. Beim folgenden
Spaziergang sind alle gelben Blüten verschwunden.
Beim darauffolgenden Spaziergang finden die Kinder keine
Löwenzahnblüten, dafür aber herrliche Pusteblumen.
Wie hängt das zusammen?
Was kriecht und fliegt im Garten?
Im Garten gibt es einen kleinen Kosmos zu entdecken. Gräbt man ein bisschen mit der Schaufel, findet man schnell einen Regenwurm. Marienkäfer sitzen auf den Blättern der Gemüsepflanzen, aber auch Kartoffelkäfer und deren Larven ebenso wie Ohrenkneifer, Tausendfüßler, Hummeln und vieles mehr!
Insekten fangen und beobachten
In der Natur kriecht, krabbelt und wimmelt es überall.
Dabei ist es spannend, die kriechenden, krabbelnden und wimmelnden Insekten mit einer Lupe
zu untersuchen. Um die Insekten untersuchen zu können, musst du sie jedoch erst einfangen.
Mit folgenden Tipps kann man schnell und einfach unterschiedlichste Insekten fangen.
Man kann Insekten mit einem großen Tuch oder Regenschirm einsammeln. Schüttle dazu die Äste
eines Baums. Alles, was herunterfällt, fängst du im Tuch/Schirm auf.
Schmetterlinge und Nachtfalter kannst du mit Süßem locken. Schmier ein wenig Honig oder Sirup
dahin, wo du die Tierchen schon mal entdeckt hast.
Achtung: Berühre nie die Flügel von Schmetterlingen/Nachtfaltern!
Unbedingt beachten!
Nimm immer nur die Tierchen mit, die du auch wirklich genauer betrachten willst.Außerdem solltest du immer dran denken, dass jeder ein Recht hat zu leben. Das gilt für alle Lebewesen, ganz gleich,
wie groß oder klein sie sind. Die winzigen Mücken zum Beispiel spielen eine wichtige Rolle im Naturkreislauf.
Lass die Insekten frei, sobald du genug beobachtet hast.
Welche Insekten kennst du und welche hast du selber schon mal gesehen?
Regenwürmer beobachten
Regenwürmer lassen sich besonders gut und über längere Zeit mit einem Wurzelhaus beobachten.
Damit es den Würmern auch gut geht, beantworten wir hier eine wichtige Frage.
"Was fressen Regenwürmer?"
Regenwürmer fressen überwiegend Pflanzen und verschiedene Schichten Erde.
Eine besondere Eigenart von Regenwürmern ist es, Blätter und Pflanzenreste in die Erde zu befördern,
um sie dort verrotten zu lassen und später wieder als Nahrung aufzunehmen. Um seine Nahrung zu
transportieren, saugt sich der Regenwurm daran fest und kriecht rückwärts zu seinem Ruheplatz.
Wenn sich der Regenwurm durch die Erde gräbt, frisst er beinahe alles, was ihm dabei im Weg ist,
aber keine anderen Tiere. Dabei verändert er den Boden auf eine sehr wichtige Weise, denn er schafft
einen besseren Lebensraum für Kleinstlebewesen, während schädliche Arten den neuen Boden eher
meiden oder sogar komplett verschwinden.
Durch die vielen Grabungen, welche Regenwürmer vornehmen, wird der Boden aufgelockert und belüftet.
Wenn es regnet, kommt das Wasser somit leichter in den Boden und fördert das Pflanzenwachstum.
Frühlingsspiele für Kinder
Blätterfühlen (ab 2 Jahre)
Wenn sich die jungen Blättchen aus den Knospen entrollen,
machen die ganz Kleinen spannende Entdeckungen: so weich
und zart sind die neuen Blätter! Streichen Sie mit den Blättchen
über die Gesichter der Kinder und lassen Sie sie selbst ausprobieren,
wie aus der festen Knospe das zarte Blatt zum Vorschein kommt.
Guck mal, was da wächst (ab 3 Jahre)
Material: Blumentöpfe, Blumenerde, Saat
Auch wenn der Wald weit weg ist und nur ein Balkon zur Verfügung steht, können Kinder Natur erleben.
Lassen Sie sie Gärtner spielen und in mit Erde gefüllten Blumentöpfen oder -kästen Kräuter- und Gemüsesaat aussäen.
Am besten geeignet: schnell wachsende Pflanzen wie Brunnenkresse oder Petersilie. Dann haben die kleinen Hobbygärtner
schon nach wenigen Tagen einen sichtbaren Erfolg und können beobachten, wie aus winzigen Trieben große Pflanzen werden.
Farben sammeln (ab 4 Jahre)
(Material: Karteikarten (DIN A6), Doppelklebeband)
Die graue Winterzeit ist vorbei, jetzt kommen dank der ersten
Frühlingsblumen die Farben zurück. Kleine Karteikarten werden mit
zweiseitigem Klebeband beklebt. Und nun werden auf dem Rasen und
an den Beeten Farben gesammelt: entweder geordnet, etwa von Gelb
über Rot zu Blau, oder es wird einfach alles, was unterwegs zu finden ist,
hübsch auf die Kärtchen geklebt. Am Ende zeigen sich die Kinder ihre
bunten Karteikarten gegenseitig vor.
Wald-Garten-Memory (ab 4 Jahre)
Legt fünf verschiedene Gegenstände aus dem Wald / Garten (z.B. Tannenzapfen, Baumrinde, Efeublatt, Moos, Blume)
offen auf den Boden. Alle Kinder versuchen nun, die gleichen Dinge selbst im Wald / Garten zu finden. Wer zuerst alle
fünf Gegenstände beisammen hat, hat gewonnen.
Frühlings-Riechdöschen (ab 5 Jahre)
Ihr sammelt mit den Kindern kleine Frühlingsboten: Frische
Grashalme, Märzenbecher, frische Erde, Kräuter und was euch
sonst noch so einfällt.
Steckt sie in leere Döschen und verschließt sie.
Die Dosen werden gemischt und einzeln wieder geöffnet.
Mit geschlossenen Augen könnt ihr daran riechen und raten,
was sich darin befindet.
Malvorlage zum Ausdrucken